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Seit 1999 gibt es im Unfallkrankenhaus Berlin eine Schlucksprechstunde für ambulante und stationäre Patienten mit Schluckstörungen, mit Problemen bei der Nahrungsaufnahme und mit Trachealkanülen. Auslöser für die Einrichtung einer Schlucksprechstunde war der Bedarf an endoskopischen Schluckuntersuchungen in Berlin. Seither wurden mehrere tausend ambulante und stationäre Patienten interdisziplinär durch einen HNO-Arzt und eine Logopädin untersucht und sie, ihre Angehörigen, Therapeuten, Pflegende und Betreuer beraten.

Auch wenn wir in unseren jeweiligen Fachgebieten (HNO und Logopädie) Erfahrungen mit schluckgestörten Patienten hatten, war eine diskussionsreiche Zeit zu überstehen, um gemeinsame Beurteilungskriterien zu entwickeln. Immer wieder tauchten neue Fragen und Aspekte auf:

  • Wie groß ist die Bedeutung anatomischer Veränderungen in der Schluckpassage? (Sahen wir doch Patienten die trotz struktureller Veränderungen gefahrlos schlucken konnten).
  • Wie verändern neurogene Bewegungsstörungen und orale pathologische Muster die Schlucksequenz?
  • Wie untersuchen wir Patienten, die unseren Anweisungen nicht folgen können?
  • Welche Kriterien sind zu erfüllen, um von geblockter Trachealkanüle auf eine Sprechkanüle umstellen zu können? Wann kann problemlos dekanüliert werden?
  • Wie ist das Procedere bei Komplikationen am Tracheostoma oder an einer Trachea?

In der diagnostischen und therapeutischen Arbeit haben wir in den letzten Jahren viele Erfahrungen gemacht und Instrumente geschaffen, die wir anderen Ärzten und Therapeuten zur Verfügung stellen möchten. Die hier eingerichtete Seite soll Interessierten als Anleitung und Unterstützung bei der Arbeit mit schluckgestörten Patienten dienen und zur interdisziplinären Arbeit ermutigen.

PD Dr. Rainer Seidl                 Ricki Nusser-Müller-Busch, MSc

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